Verkehrspolitik bedeutet nicht nur Klimapolitik, sondern spielt auch für die Gesundheit und Sicherheit der Bürger*innen in Treptow-Köpenick eine wichtige Rolle. Verkehr ist neben Gebäuden der zweitgrößte Verursacher von CO2. Die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes ist zwingend, um endlich die Verkehrswende auch in unserem Bezirk voranzubringen. Dazu müssen wir in erster Linie auf den Ausbau von Fußwegen, der Radinfrastruktur sowie den ÖPNV setzen und damit die Attraktivität des Umweltverbunds stärken. Neben ökologischen und wirtschaftlichen Erwägungen muss dabei vor allem das Prinzip der Inklusivität als zentraler Bestandteil der Mobilitätswende berücksichtigt werden. Wir setzen uns für einen barrierefreien Zugang möglichst aller S-Bahnhöfe sowie Straßen- und Bushaltestellen ein. Die Straßenflächen wollen wir zugunsten des Radverkehrs umverteilten. Auf allen Haupt- und Nebenstraßen soll ein lückenloses Netz von Fahrradwegen geschaffen und unfallträchtige Kreuzungen umgebaut werden. Mit einem Radwegeausbau von mehr als sechs Kilometern war unser Bezirk im Jahr 2022 Spitzenreiter in Berlin. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, aber es bleibt noch viel zu tun. Die Verkehrssicherheit soll außerdem durch mehr Querungshilfen, insbesondere vor Schulen und durch Dialog Displays zur Geschwindigkeitskontrolle, verbessert werden. Kiezblocks einzurichten, hilft dabei, Wohngebiete vom Kfz-Durchgangsverkehr zu entlasten und durch mehr verkehrsberuhigte Bereiche und Spielstraßen die Lebensqualität zu verbessern. Im vergangenen Jahr wurden erste Maßnahmen für die Einrichtung eines Kiezblocks im KungerKiez in Alt-Treptow auf den Weg gebracht. Wir prüfen die Einrichtung weiterer Kiezblock in anderen Ortsteilen. Darüber hinaus werden Zonen für die Parkraumbewirtschaftung entstehen. Hierdurch ergeben sich mehrere Vorteile. Lärm und Abgase werden reduziert, die Verkehrssicherheit erhöht und mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr geschaffen. Durch die geringere Nachfrage können die Parkräume auch für andere Nutzungen zur Verfügung gestellt werden, etwa für Radfahrstreifen, Fahrradabstellplätze, Sitzbänke oder Bäume. Das Stadtbild wird aufgewertet. Gleichzeitig können auch Gewerbe profitieren, zum Beispiel durch mehr Platz für Lieferanten. Mehr Fahrradwege und endlich die Nahverkehrstangente zu bauen, wird die Verkehrssituation in stark belasteten Kiezen deutlich beruhigen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, die Taktung des ÖPNVs zu erhöhen und gleichzeitig mehr Elektroantrieb für öffentlichen Verkehr zu ermöglichen.